Dienstag, 10. November 2009

Melodie - Ludwig van Beethoven 1770-1827 (aus IX. Sinfonie)

Friedrich Schiller (1759-1805) 1785

Freude schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten Feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum!
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt.
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder, überm Sternenzelt
Muß ein lieber Vater wohnen,

Wem der große Wurf gelungen,
Eines Freundes Freund zu sein,
Wer ein holdes Weib errungen,
Mische seinen Jubel ein!
Ja, wer auch nur eine Seele
Sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer's nie gekonnt, der stehle
Weinend sich aus diesem Bund!
Was den großen Ring bewohnet,
Huldige der Sympathie.
Zu den Sternen leitet sie,
Wo der Unbekannte thronet.

Freude trinken alle Wesen
An den Brüsten der Natur,
Alle Guten, alle Bösen
Folgen ihrer Rosenspur.
Küsse gab sie uns und Reben,
Einen Freund, geprüft im Tod,
Wollust ward dem Wurm gegeben,
Und der Cherub steht vor Gott.
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schöpfer, Welt?
Such ihn überm Sternenzelt!
Über Sternen muß er wohnen.

Freude heißt die starke Feder,
In der ewigen Natur,
Freude, Freude treibt die Räder
In der großen Weltenuhr.
Blumen lockt sie aus den Keimen,
Sonnen aus dem Firmament,
Sphären rollt sie in den Räumen
Die des Sehers Rohr nicht kennt.
Froh wie seine Sonnen fliegen
Durch des Himmels prächtigen Plan,
Laufet Brüder, eure Bahn,
freudig wie ein Held zum Siegen!

Aus der Wahrheit Feuerspiegel
Lächelt sie den Forscher an.
Zu der Tugend steilem Hügel
Leitet sie des Dulders Bahn.
Auf des Glaubens Sonnenberge
Sieht man ihre Fahnen wehn,
Durch den Riß gesprengter Särge
Sie im Chor der Engel stehn.
Duldet mutig, Millionen!
Duldet fur die beßre Welt!
Droben überm Sternenzelt
Wird ein großer Gott belohnen.

Göttern kann man nicht vergelten,
Schön ists, ihnen gleich zu sein.
Gram und Armut soll sich melden,
Mit den Frohen sich erfreun.
Groll und Rache sei vergessen,
Unserm Todfeind sei verziehn,
Keine Träne soll ihn pressen,
Keine Reue nage ihn.
Unser Schuldbuch sei vernichtet!
Ausgesöhnt die ganze Welt!
Brüder - überm Sternenzelt
Richtet Gott, wie wir gerichtet.

Freude sprudelt in Pokalen;
In der Traube goldnem Blut
Trinken Sanftmut Kannibalen,
Die Verzweiflung Heldenmut. -
Brüder, fliegt von euren Sitzen,
Wenn der volle Römer kreist;
Laßt den Schaum zum Himmel spritzen:
Dieses Glas dem guten Geist!
Den der Sterne Wirbel loben,
Den des Seraphs Hymne preist,
Dieses Glas dem guten Geist
Überm Sternenzelt dort oben!

Festen Mut in schweren Leiden,
Hilfe, wo die Unschuld weint,
Ewigkeit geschwornen Eiden,
Wahrheit gegen Freund und Feind,
Männerstolz vor Königsthronen -
Brüder, gält' es Gut und Blut:
Dem Verdienste seine Kronen,
Untergang der Lügenbrut!
Schließt den heilgen Zirkel dichter!
Schwört bei diesem goldnem Wein,
Dem Gelübde treu zu sein,
schwört es bei dem Sternenrichter!
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Heutige Botschaft in der Tageszeitung: Schiller lesen!

Macht des Weibes

Mächtig seid ihr, ihr seid's durch der Gegenwart ruhigen Zauber;
Was die Stille nicht wirkt, wirket die Rauschende nie.

Kraft erwart' ich vom Mann, des Gesetzes Würde behaupt' er;
Aber durch Anmut allein herrschet und herrsche das Weib.

Manche zwar haben geherrscht durch des Geistes Macht und der Taten;
Aber dann haben sie dich, höchste der Kronen entbehrt.

Wahre Königin ist nur des Weibes weibliche Schönheit,
Wo sie sich zeige, sie herrscht, herrschet bloß, weil sie sich zeigt.

Zum 250 Geburtstag des Dichterfürsten Friedrich Schillers (1759-1805).
Schiller als höheres Bildungsgut, als Erinnerung an den Deutschunterricht, als Zitatlieferant, für jede Gelegenheit: Das ist alles vollkommen richtig und zugleich vollkommen falsch. Denn Schiller ist vor allem eines- ein Autor für jeden Tag, eine Orientierungfigur für die Gegenwart. Und das nicht weil er Fixsterne an unserem Kulturhimmel platziert hätte. Natürlich hat sich die Welt seit den Zeiten des Klassikers weiter gedreht. Aber seine Tugenden sind heute so viel wert wie vor zweihundert Jahrhunderten. Schiller führte eine klare Sprache. Er stellte Freiheit in das Zentrum seines Denkens.

Wenn da "Mund an Mund gewurzelt brennt" und "Wollustfunken aus den Augen regnen", wird deutlich genug, welche "Lustsekunden" und "seligen Augenblicke" da gemeint sein könnten - und was es mit den "ineinanderzuckenden Naturen" auf sich hat.

Wilhelm Tell ist das letzte fertiggestellte Drama von Friedrich Schiller. Er schloss es 1804 ab. Durch hohle Gasse muss er kommen ...

Marbacher Geschenk für den Dichterfürsten!
Museumseröffnung zu Schillers 250. Geburtstag.
Das Schiller-Nationalmuseum wird mit neuer Dauerausstellung wiedereröffnet.
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Schmunzel ;-)

Wo Engel hausen, da ist der Himmel,
und sei's auch mitten im Weltgetümmel.
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Kotopulo ... 3 Tag in Wien, erster Teil!

Morgends ein Blick auf den Kalender, dann Blog, nebenbei gemütlich frühstücken mit dem "Weltbesten Cappucino" von Kotopulo zubereitet ;-)
Dann stylen wir uns für diesen zauberhaften Tag in Wien. Wir haben soviel vor, das Treffen mit Herrn Jossele, Herrn Nestor, Herrn Steinzeit und Frau B.K. und Herrn Stone :-))
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Wir machen uns auf den Weg, der uns als erstes beim Radiermeister vorbei führt. Leider ist die Radierwerkstatt zu, schade liebster Herr Jossele???
Aber er hat mich später angerufen, es war eine Verknüpfung von Unanehmlichkeiten für ihn ... DANKE für den Anruf!
Wir geraten in einen kleinen Stau. Grund ist eine Katze mit ihren Jungen, die die Strasse überquert und es ist zum schmunzeln, niemand hupt, alles ist ganz Easy :-)))

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Raus aus der U-Bahn und auf durch den Wiener Stadtpark. Es ist herrlich jetzt im Herbst und da gibt es allerlei zu sehen.

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... an den Herrn Schubert vorbei ...^^

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... es ist eisig kalt. Wir nehmen uns vor, bei H&M Handschuhe im Doppelpack zu besorgen *gg* die Sonne versucht sich ein wenig durch den Nebel ...

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... und da sieht man auch schon das berühmte Cafe' Prückerl, welches es schon seit 100 Jahren gibt, mit den echt grantelnden, megalieben, äußerst sympathischen Kellnern. Super!

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Kurz vor einer Bushaltestelle diese Wunder-Waage entdeckt ;-)
..das Gewicht entspricht genau deinen Wünschen!;)

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... soooo liiiiiiiiiieb!!

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... staunend über die liebreizende Wiener Mund-Art.

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Treffen mit Herrn Nestor! Schmunzel, es war so nett, diese bezaubernde Wiener Art! Das Herz auf dem rechten Fleck! Her Nestor überreicht uns ein Sackerl ... dort sind für Kotopulo und mich je eine original Sachertorte drin ... grosse Augen mach ... vielen Dank Herr Nestor, diese Überraschung ist ihnen gelungen! Außerdem kamen noch MM-Devil und eine Freundin und der Herr Stone vorbei. Viel Kaffee, Tee, noch mehr plaudern, die Zeit vergessen, urgemütlich ist es hier :-))))

Es fängt schon an zu dämmern, als wir uns dann wieder auf den Weg machen, jetzt in Richtung Atelier-Knoll!
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"Es ist ein seltsamer Plan: sich zu träumen diesen Traum sichtbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in anderen Menschen".

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