Gedichte

Samstag, 6. Februar 2010

Christian Morgenstern (1871-1914)

Auf den eisbedeckten Scheiben
fängt im Morgensonnenlichte
Blum und Scholle an zu treiben...
Löst in diamantnen Tränen
ihren Frost und ihre Dichte,
rinnt herab in Perlensträhnen...
Herz, o Herz, nach langem Wähnen
laß auch deines Glücks Geschichte
diamantne Tränen schreiben!


433 mal reingeblinzelt

Samstag, 30. Januar 2010

Eiszeit

Eisige, klirrende Kälte
liegt über unserem Land
alles, Bäume ringsum erstarrt

Schneebedeckt ihre Zweige
an den Tannenspitzen
Eistropfen glitzern und blitzen

Eiszapfen an Zäunen,
Kübeln,Häusern, groß wie
Dolche, nicht ungefährlich

Faszinierend schön anzusehen
Eiskristalle, glitzernde Straßen
Eisblumen zieren die Fenster

Schneeflocken fallen leise
aus den verhangenen Wolken
tief, tanzend zur Erde hinab

Die Landschaft ringsumher
verwandelt sich, langsam
in ein wundersames Zauberland

Die Stille ist fühlbar
Zeit zur Besinnung
zu spüren, Zufriedenheit

Du stehst am Fenster
schwelgst in Erinnerungen
nie war es so wie es heute ist

Gestern ist Vergangenheit
Morgen liegt in der Zukunft
Heute ist das Lebenselexier

Du spürst es in dir
Du fühlst es in dir
Du lebst, Jetzt und Hier

Auch die Eiszeit hat ihren
ganz besonderen Reiz, Zeit
für dich, zu spüren dein Sein

© EK (ekowa)
413 mal reingeblinzelt

Donnerstag, 21. Januar 2010

ALLEIN

In meinen Gedanken gibt es nur dich
du hast meine Seele berührt
mich mit Worten verführt
mein Herz schlägt einen unruhigen Takt
wenn ich an dich denke
bei Tag und bei Nacht

Jetzt könnt ich nur noch schreien
vor lauter Pein
du hast mir einst alles gegeben
ich glaubte zu leben
für eine kurze Zeit
mir dann wieder alles genommen

Du heiltest einst meinen Seelenschmerz
doch nun bist gerade du es
der sie so sehr verletzt
es schmerzt wieder auf's neu
es tut wieder weh
da ist eine Leere in mir

Finde keinen Weg
habe keinen Boden mehr
unter den Füssen
es ist keine Hand da
die mich hält
ich fühl mich allein

Ich rappel mich auf
kämpf gegen den Schmerz
am Tage klappt es ganz gut
doch am Abend
rauben mir die Gedanken
wieder allen neu gefassten Mut

In der Nacht
ich kann nicht schlafen
denke nur an dich
Träume erwachen
werden zur Wirklichkeit
für eine kurze Zeit

Meine Augen sehen nur dich
ich spüre und fühle dich
und diese Zeit mit dir
ist pures Glück für mich
unendliche Augenblicke
ich bin nicht mehr allein

Gehalten in deinen Armen
fühle ich mich sicher
und fasse neuen Mut
deine geflüsterten Worte
die nur ich verstehe
tun meiner Seele so gut

Du hälst mich umschlungen
gibst mir Wärme und Sicherheit
in deinen Armen
fühl ich mich geborgen
und finde wieder Halt
wie in Gottes Hand

Du küsst meinen Mund
ganz zärtlich und fein
nichts fühlt sich falsch an
alles ist rein
du und ich
nicht mehr Allein

Die Sonne zieht über
den Bergen herauf
ich schlage meine Augen auf
blinzel einen Augenblick
da kehrt die Erinnerung zurück
an diesen Traum voller Glück

Ein Lächeln tritt in mein Gesicht
setzt sich fest
ich fühle mich
ich spüre mich
ich liebe mich
das Leben hat mich zurück

Es war nur
ein wunderschöner Traum
ist in meinem Herzen
eingeschlossen
für ewig mein
und nicht allein

Hab die Ewigkeit
in mir
in der Unendlichkeit
des Sein's
mein Herz
es bleibt dein

© EK (ekowa)
415 mal reingeblinzelt

Sonntag, 10. Januar 2010

Winterzauber

Schwere grauweiße Wolken ziehen am Himmel,
lassen sich vorwärts treiben vom eisigen Wind.

Tanzende Flocken fallen uns ins Gesicht,
Wind und klirrende Kälte lassen uns frösteln.

Auch am nächsten Morgen ist alles noch weiß
strahlend hell, zeigen sich zauberhafte Winterbilder.

Die Sonne läßt alles glitzern in wundersamen Glanz
sehen wir zu, dem bunten Schneeflockentanz.

Kinderlachen erklingt, herrlich so voller Freude bauen sie
einen Schneemann und machen eine Schneeballschlacht.

Auch der See ist schon zugefroren, wir packen die
Schlittschuhe und sausen über das Eis, Hand in Hand.

Mit dem Schlitten geht es dann wieder Heim, schnell
ins wärmende Wohnzimmer, an den Kamin.

Wir fühlen die Wärme ganz langsam von Innen
heraufsteigen, schlürfen Punsch und heißen Tee.

Unsere Wangen fangen an zu glühen, ein Lächeln auf
deinen Lippen und in den Augen dieser funkelnde Glanz.

Kerzen werfen flackernde, tanzende Bilder an die Wände
ihre Schatten lassen Figuren und Geschichten entstehen.

Nun fängst du an zu erzählen aus deinem Leben
so spannend, so mitreißend, das Herz berührend.

Zufrieden mit Uns und der Welt, innehaltend und
lauschend, spüren und fühlen Wir, das SEIN.

Nebelschwaden ziehen tief ausholend über die Felder
tauchen alles in geheimnisvoll, bizarre, verzerrte Bilder.

Zauberlandschaften entstehen, wecken Erinnerungen. Winterzeit, wo
alles langsamer und ruhiger scheint, bringt Glück und Zufiedenheit.

© EK (ekowa)
573 mal reingeblinzelt

Mittwoch, 6. Januar 2010

BIS WOHIN REICHT MEIN LEBEN

Das ist mein Fenster. Eben
bin ich so sanft erwacht.
Ich dachte, ich würde schweben.
Bis wohin reicht mein Leben,
und wo beginnt die Nacht?

Ich könnte meinen, alles
wäre noch ich ringsum;
durchsichtig wie eines Kristalles
Tiefe, verdunkelt, stumm.

Ich könnte auch noch die Sterne
fassen in mir; so groß
scheint mir mein Herz; so gerne
ließ es ihn wieder los
den ich vielleicht zu lieben,
vielleicht zu halten begann.
Fremd, wie nie beschrieben
sieht mich mein Schicksal an.

Was bin ich unter diese
Unendlichkeit gelegt,
duftend wie eine Wiese,
hin und her bewegt,
rufend zugleich und bange,
dass einer den Ruf vernimmt,
und zum Untergange
in einem Anderen bestimmt.


Text, Rainer Maria Rilke
Sprachgesang, KLAUS MEINE & ZABINE
640 mal reingeblinzelt

Dienstag, 5. Januar 2010

Neues Jahr

andere Wege

Veränderung,
jetzt, hier

Leben spüren,
geniessen, fühlen

Schritt für Schritt
losgehen, weiter

Steine aus dem
Weg räumen

Träume wahr
werden lassen

Fühlen was das
Herz begehrt

Entscheidungen treffen
nach Bauchgefühl

Lernen zu akzeptieren was
Ich nicht ändern kann

Mit Mir im
Reinen sein

Meine Begleiter
Mut und Zuversicht

Im Glauben an mich
und an Euch

© EK (ekowa)
375 mal reingeblinzelt

Mittwoch, 16. Dezember 2009

DIE LIEBENDE

Hannelore Elsner verleiht diesem Gedicht Lebendigkeit

Ja ich sehne mich nach dir. Ich gleite mich verlierend selbst mir aus der Hand, ohne Hoffnung, dass ich das bestreite, was zu mir kommt wie aus deiner Seite ernst und unbeirrt und unverwandt.

... jene Zeiten: O wie war ich Eines, nichts was rief und nichts was mich verriet; meine Stille war wie eines Steines, über den der Bach sein Murmeln zieht.

Aber jetzt in diesen Frühlingswochen hat mich etwas langsam abgebrochen von dem unbewusstem dunklen Jahr. Etwas hat mein armes warmes Leben irgendeinem in die Hand gegeben, der nicht weiß was ich noch gestern war.
525 mal reingeblinzelt

Freitag, 11. Dezember 2009

Ein Tag im Dezember!

Der Wind peitscht mir
den Regen ins Gesicht
niemand sieht die Tränen
die ich weine um dich
um unsere Liebe
die du mir versprochen

Nach Hause kommen
fühlt sich heut anders an
die Zimmer füllt Leere
kein Lachen von dir
ich vergehe vor Sehnsucht
du bist fort und nicht hier

Nicht bei mir, du bist bei ihr
sie ist ein Vamp, strahlend schön
hat dich verführt mit ihrer List
ganz leicht um den Verstand gebracht
du bist ihr verfallen mit allen Sinnen
die Zeit für Euch wird sie bestimmen

Schon morgen sagt sie mit einem Lächeln
Goodby, die Zeit mit dir war schön
ganz plötzlich fühlst du sie, die Leere
allein mit dir, dein Herz so schwer
der Regen peitscht dir ins Gesicht
du denkst an die Liebe, du denkst an mich

Jemand kommt mir entgegen auf meinem Weg
ich senke den Blick, nach reden ist mir nicht
fühle wärmende Hände die meine nehmen
ich hebe den Blick, sehe in dein Gesicht
deine Augen sprechen Bände, ohne Ende
ich lehn mich an dich, du hälst mich
in deinen Armen und ich halte dich

Werden wir stark sein für Morgen
uns nicht mehr weiter verletzen
gemeinsame Ziele finden und setzen
und Wege finden für ein Glück zu zweit
Du und Ich im Hier und Jetzt, Heute
eine Begegnung auf Unserem Weg

© EK (ekowa)
612 mal reingeblinzelt

Montag, 23. November 2009

Herbstzeitlose GedankenGänge..

Stürme, Regen, Gewitter und Sonne
dunkle Wolken am Himmel,
alles grau in grau

Doch da ein kleines Licht
wenn die Wolkendecke kurz bricht
ein Lächeln tritt in mein Gesicht

Nieselregen, eisiger Wind
das knarren der Bäume über mir
eine Gänsehaut mir über den Rücken rinnt

Ich meine Arme um mich schlinge
die Jacke enger an meinen Körper ziehe
und in mir ein Lied anstimme

Schon spüre ich sie, die Freude
wie sie mich fröhlich stimmt
meine Seele zum klingen bringt

Ich denke an zu Haus,
wo im Kamin das wärmende Feuer
mir Wärme und Behaglichkeit bringt

Bei Kerzenschein und einem Glas Wein
lasse ich mich gemütlich, besinnlich
auf diesen grauen Tag ein

Eine gute Lektüre ist wie eine Walküre
Gedanken so schwer verschwinden im Nu
wenn ich mich einlasse auf diese Zeilen
um noch ein wenig länger zu verweilen

Ich in die Hauptrolle schlüpfe und
plötzlich bin ich mitten im Stück
auf der Bühne meines Lebens
fasziniert von soviel Glück

Das klingeln des Telefon's
mich störend berührt
ich gerade jetzt vom Inhalt verführt
noch verweilen will, für Minuten

Gerade diese Minuten, Momente im Heute
sind es doch, die unser Glück bedeuten
im loslassen und freilassen der Gedanken
und ganz mit mir im reinen sein

© EK (ekowa)
668 mal reingeblinzelt

Montag, 16. November 2009

Im Glanze des Licht's

Die Welt ist bunt
die Vöglein zwitschern
und meine Augen
fangen an zu glitzern
wenn ich an dich denke
meine Schritte lenke
in deine Richtung

Dann leuchtet ein Licht
am Ende des Weges, solange
bis wir voreinander stehen
uns in die Augen sehen
was wird geschehen
mit mir, mit dir
im Glanze des Licht's

Werden wir uns noch
genauso verstehen
oder nur ein Stück
gemeinsam gehen

Wir werden es wissen
sobald wir uns sehen
und es kann alles geschehen
mit mir und mit dir
am Ende des Weges
auf dem Weg ins Licht

Und egal was auch passiert
wir werden es genießen
und dann für alle Zeiten
in unseren Herzen verschließen

Und wenn ich dann doch einmal an dich denke
tritt in meine Augen ein goldener Glanz
und ich bin froh mit dir getanzt
ein kleines stückchen Glück erobert zu haben
am Ende des Weges im Glanze des Licht's

© EK (ekowa)
481 mal reingeblinzelt

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Jean Genet

"Es ist ein seltsamer Plan: sich zu träumen diesen Traum sichtbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in anderen Menschen".

Urheberrecht/Copyright

Alle Texte und Bilder unterliegen - soweit nicht anders vermerkt - meinem Urheberrecht/Copyright und dürfen nicht ohne vorherige Nachfrage kopiert, verändert oder verwendet werden.

Aktuelle Beiträge

Donauauen
Zeit, die möcht ich nicht mehr für den Spagat verwenden,...
Josef Mühlbacher - 16. Sep, 20:15
Tanz ist die Kunst, die...
ekowa - 4. Nov, 18:21
Ich sage nur Oh! ;-))
Ich sage nur Oh! ;-))
Elisabetta1 - 20. Nov, 22:17
Das Herz ist der Schlüssel...
ekowa - 5. Nov, 17:43
So funktioniert es!
,,Wenn in der hohen Politik etwas gesagt werden soll,...
ekowa - 29. Apr, 17:46

Archiv

April 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 

Suche

 

Status

Online seit 5738 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 16. Sep, 20:15

Wie viele schauen bei Ekowa

Zeit für mich!

Credits


Fantasie
Freude
Gedanken
Gedichte
Kreatives
Kunst
Kurioses
Leben
Liebe
Natur
Wunder
Zitate
Zufälligkeiten
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren